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spielzeitheft16

Friedrich Schiller, geboren 1759 in Marbach. Sohn des Militärwundarztes J. C. Schiller. Kindheit und Jugend in ärmlichen Verhältnissen. Dorf- schule, Lateinschule, auf Befehl des Herzogs Karl Eugen 1773 Eintritt in die Karlsschule Stuttgart, dort Medizinstudium ab 1776. 1780 Regimentsme- dicus in Stuttgart. Arrest und Schreibverbot wegen Aufführung der «Räuber» in Mannheim. Flucht über Mannheim (1783), Leipzig (1785), Dresden nach Weimar (1787). 1789 Ernennung zum Professor der Geschichte und Philosophie in Jena. 1799 erneute Übersiedelung nach Weimar. Enge Freundschaft mit Johann Wolfgang Goethe. Tod am 9. Mai 1805 in Weimar. Werke (u. a.) «Die Räuber» (1781), «Kabale und Liebe» (1784), «Don Carlos» (1787), «Wallen- stein» (1800), «Die Jungfrau von Orleans» (1801), «Maria Stuart» (1801), «Die Braut von Messina» (1803), «Wilhelm Tell» (1804). Rüdiger Burbach, geboren 1966, lebt seit 1993 in Zürich. Theaterstationen: (u. a.) Theater Basel, Baracke des Deutschen Theaters Berlin, Schiller- Theater Berlin, Konzert Theater Bern, Schauspiel Bonn, Schauspiel Essen, Schauspiel Frankfurt, Ernst Deutsch Theater Hamburg, Luzerner Theater, Staatstheater Mainz, Staatstheater Meiningen, Staatstheater Stuttgart, Schauspielhaus Zürich. Von 2010–2014 ist er der Künstlerische Leiter des Theater Kanton Zürich, seit 2014 Intendant. ­­ Er inszenierte hier die Schweizer Erstaufführung ­ von Nick Woods «Fluchtwege», Alan Ayckbourns «Frohe Feste», die Uraufführung von Ulrich Woelks «In der Nähe der grossen Stadt», die Jukebox-­ Musicals «Beatles for Sale» und «Falling in Love», Oscar Wildes «Bunbury», sowie Shakespeares «Was ihr wollt», Jordi Galcerans «Karneval», Dennis Kellys «Die Opferung von Gorge Mastromas», Florian Zellers «Die Wahrheit», Mozarts «Der Schauspieldirektor» und «Max Frisch: HOMO FABER». Regie: Rüdiger Burbach Bühne und Kostüme: Beate Fassnacht Mit Nicolas Batthyany, Katharina von Bock, Michael von Burg, Stefan Lahr, Andreas Storm, Miriam Wagner u. a. Premiere: 22. Oktober 2016 ab. Herzog von Alba wird an seiner statt in die Krisenregion geschickt. Don Carlos bleibt zurück und verstrickt sich zwischen Schwär- merei und Strategie immer mehr in die Intri- gen und Machtkämpfe des Hofes, der einem Überwachungsstaat gleicht. Posa seinerseits, der die Schrecken der Kriege mit angesehen hat, kämpft für einen Weg der Toleranz, und es gelingt ihm für Momente, das erstarrte Machtgefüge in Bewegung zu bringen. Doch die zerstörerischen Kräfte schlafen nicht. Im gnadenlosen Kampf um den Machterhalt gera- ten alle Beteiligten in einen Strudel von Verrat und Gewalt. Mit «Don Carlos» schrieb Schiller eines der grössten Dramen der deutschen Literaturge- schichte. Es ist berührende Familientragödie, sprachmächtiges Liebesdrama und spannender Politthriller zugleich: Ein «Game of thrones» des Theaters. Ein Klassiker, der Fragen aufwirft, die in unserer heutigen Zeit wieder besonders aktuell sind: Kann ich als junger Mensch den Erfolg der Elterngeneration noch übertreffen? Will ich das überhaupt – und wenn ja, wie? Wie finde ich meinen Platz im Leben? Wie kann ich mich in die Gesellschaft einbringen, wie po- litisch aktiv sein? Kann die Politik überhaupt noch etwas bewegen? Was lässt sich noch ak- tiv gestalten? Wie viel Spielraum lassen wirt- schaftliche Interessen und religiöse Dogmen den Regierenden überhaupt noch? Und wie frei und selbstbestimmt kann der Einzelne in Anbetracht eines entpersönlichten Machtappa- rates leben?

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