Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

spielzeitheft16

Nikolaj Gogol zählt zu den wichtigsten Autoren des 19. Jahrhunderts. Zu seinen bekanntesten Werken zählen sein einziger Roman «Die toten Seelen» und die Komödie «Der Revisor». Er wurde 1809 in der Ukraine geboren und wuchs auf dem Gut seiner Eltern auf. Im Jahr 1835 gelang ihm der Durchbruch mit dem Erzähl- und Essaywerk «Arabesken». In derselben Zeit erschienen «Der Revisor» und «Die toten Seelen». Damit feierte er ausserordentliche Erfolge, fühlte sich aber in der Rezeption seiner Werke missverstanden. Dies führte zu einer manischen Reisetätigkeit, die ihn durch ganz Europa brachte. Fieber und Erschöp- fung plagten ihn, und er geriet unter den starken Einfluss eines obskuren Oberpriesters. Auf dessen Drängen hin beendete er nicht nur seine schriftstellerische Tätigkeit, sondern verbrannte auch die Fortsetzung der «Toten Seelen». Gogol starb an den Folgen strengen religiösen Fastens im Alter von nur 42 Jahren. Felix Prader, geboren 1952 in Zürich, begann als Regieassistent bei Horst Zankl am Theater am Neumarkt, war dann Assistent von Peter Stein, Klaus Michael Grüber und Robert Wilson an der Berliner Schaubühne, wo er mehrere Male inszenierte. Darüber hinaus arbeitete er u.a. in Genf, ­ Basel, Bern, Zürich, Düsseldorf, Bochum, Köln, Mainz, in den USA, in Frankreich und in Spanien als freier Regisseur. Er ist Übersetzer von Theate­ rstücken, bearbeitete mehrere Romane für die Bühne und unterrichtete unter anderem an der französischen nationalen Schauspielschule in Strassburg und am Mozarteum in Salzburg. Letzte Saison hatte seine Inszenierung von Hermann Bahrs «Das Konzert» am Wiener Burgtheater Premiere. Am Theater Kanton Zürich inszenierte er «Die Grönholm-Methode», «Das Ende vom Anfang», «Der Gott des Gemetzels», «Volpone» und «Dinner für Spinner» . Regie: Felix Prader Es spielen: Nicolas Batthyany, Katharina von Bock, Michael von Burg, Judith Cuénod, Stefan Lahr, Andreas Storm, Miriam Wagner Premiere: 15. Dezember 2016 Nikolaj Gogols berühmte Verwechslungsko- mödie von 1836 bietet einen amüsanten und boshaften Blick auf eine von der Finanzmi- sere betroffene klamme Gemeinde und zeigt ein Panoptikum unverdrossener und gedan- kenloser Spekulation in der Provinz. Es ist ein Stück über Korruption im Namen des Volkes und über Gier und Gemütlichkeit als Antriebe menschlichen Handelns. Gogol gibt die Habgier, Bestechlichkeit und Autoritäts- gläubigkeit der gesellschaftlichen Elite der Lächerlichkeit preis. Eine Geschichte, die so doch niemals in einer Zürcher Gemeinde pas- sieren könnte, oder?

Seitenübersicht