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spielzeitheft_17-18

2 — 3 Liebes Publikum, herzlich willkommen zur Spielzeit 2017/2018! Eine Aussage des Schweizer Dramatikers Lukas Bärfuss möchte ich diesem Vorwort voranstellen. Er hat in einem Interview auf die Frage, ob das Theater nicht unter Bedeutungsverlust leide, gerade weil es auf dem Markt zu wenig nachgefragt sei, geantwortet: «Wenn Kritiker [des Theaters] nicht mehr in der Lage sind, über Inhalte zu reden, weil der Wille und die Zeit zur Auseinandersetzung fehlen, dann reden sie am liebsten über Zahlen. Zahlen versteht jeder, aber sie erklären leider die Bedeu- tung des Theaters nicht. Es wirkt auf viele Weisen in die Gesellschaft hinein. Es setzt auf eine kritische, gebildete Öffentlichkeit, es setzt auf Begegnung und Konfrontation, auf Debattenkultur, aber vor allem setzt es auf Zusammenarbeit. Theater ist eine kollektive Kunst, an der Autoren, Regie, Schauspieler, Bühnentechniker und das Publikum Anteil haben. Und offensichtlich begeistert es die Menschen nach wie vor. Theater ist ein Grundbedürfnis des Menschen, wird überall auf der Welt gespielt, in verschiedensten Formen, seit mindestens 3000 Jahren.» drama, ein märchenhaftes Ritterschauspiel, eine französische Komödie und ein lustig-liebestolles Freilichtstück. Wir eröffnen mit «Häuptling Abendwind» die Saison, einer Operette mit Musik von Jacques Offenbach. Damit setzen wir die Zusammenarbeit mit dem Opernhaus Zürich fort, die mit Mozarts «Schauspiel- direktor» 2015 erfolgreich begonnen hat. Es geht weiter mit einem der erfolgreichs- ten Romane der letzten 20 Jahre, Wolfgang Herrndorfs «Tschick». Der Autor erzählt die Geschichte einer Jungs-Freundschaft im Sommers ihres Erwachsenwerdens. Ein literarisch-theatrales Roadmovie: Berüh- rend, komisch, schräg, mitreissend. Von Menschen in der Lebensmitte handelt Lot Vekemans’ preisgekröntes Drama «Gift. Eine Ehegeschichte». Ein Ehepaar, das einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen musste, der schliesslich zur Trennung führte, sieht sich nach Jahren erstmals wieder. Sechs neue Produktionen planen wir für Ihr «Grundbedürfnis»: Eine burleske Operette, eine mitreissende Coming-of-Age- Geschichte, ein berührendes Beziehungs- Heinrich von Kleists «Das Käthchen von Heilbronn» ist ein Ritterschauspiel um bedingungslose Liebe, politische Ranküne, packende Schlachten und magische Verzauberungen mit grossem Ensemble.

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