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spielzeitheft_17-18

6 — 7 . . Operette von Jacques Offenbach. Text nach Johann Nepomuk Nestroy. Bearbeitung: Stephan Benson. Musikalisches Arrangement: Till Löffler H A U P T L I N G A b e n d w i n d oder Das gräuliche Festmahl BIBERHUHN Lassen wir das! Das Thema ist zu delikat. ABENDWIND (für sich) Ach ja! Delikat war ihr Seliger. BIBERHUHN (für sich) Ich habe noch nichts Köstli­ cheres gespeist als den alten Erwin Abendwind. ABENDWIND (laut) Wir werden sentimental, und BIBERHUHN eigentlich wollten wir doch Regierungs­ geschäfte besprechen? Richtig, meine Allerwerteste, ich komme, um unsere leidigen Grenzstreitigkeiten ein für alle Mal beizulegen. ABENDWIND Wie wunderbar. Im Grunde wollen wir doch beide nur in Ruhe unsere paar Bananen verzehren … BIBERHUHN ... und mit kuhwarmer Kokosmilch unser Stückchen Gefangenen herunterspülen. Weit, weit weg von uns, auf einer einsamen Insel in Ozeanien. Reto Lüthi, ein Naturfor- scher, der durch seine Fernsehsendung Terra Incognita einem breiten Publikum bekannt geworden ist, hat sich in die Südsee begeben, um die Sitten der letzten dort lebenden Kan- nibalen zu erforschen. Auf der Insel erwartet Frau Häuptling Abendwind, Oberhaupt eines als Matriarchat organisierten Stammes, gera- de ihre Erzfeindin, Häuptling Biberhuhn, zu einem Versöhnungsmahl. Nun muss schleu- nigst etwas Essbares aufgetrieben werden; Menschenfleisch hat es schon seit geraumer Zeit keines mehr gegeben, und der Hunger ist gross. Da kommt ein unerwartet am Strand aufgetauchter Fremdling gerade recht! Dumm nur, dass Atala, Abendwinds Tochter, sich Hals über Kopf in diesen attraktiven jungen Mann verliebt – aber nicht nur das: Nach dem Fest- mahl scheint sich herauszustellen, dass es der nach langer Abwesenheit sehnlichst zurücker-

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