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spielzeitheft15

Tennessee Williams, eigentlich Thomas Lanier Williams III, geboren 1911 in Columbus, Mississippi; gestorben 1983 in New York City, erhielt den Spitznamen «Tennessee» von Collegefreunden an der University of Mis- souri, weil er den im Bundesstaat Tennessee verbreiteten Akzent sprach. 1944 führte das in Hollywood zunächst abgelehnte Script für «Die Glasmenagerie» in Chicago zu Williams’ erstem Bühnenerfolg. Das Stück «Die täto- wierte Rose», seinem Lebensgefährten Frank Merlo gewidmet, erhielt den Tony Award als bestes Schauspiel. Kritiker definierten den Stil seiner Schauspiele als «Southern Gothic», 1948 und 1955 wurde Williams für seine Stücke «Endstation Sehnsucht» und «Die Katze auf dem heissen Blechdach» mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. Barbara-David Brüesch, geboren in Chur, studierte Regie an der Hochschule für Schau- spielkunst Ernst Busch in Berlin. Seit 2001 Inszenierungen an verschiedenen Häusern im In- und Ausland. In Deutschland u. a. am Staatstheater Mainz, am Staatstheater Stuttgart. In Österreich am Schauspielhaus Graz, sowie mehrfach am Schauspielhaus Wien, in Koproduktionen mit den Wiener Festwochen, den Bregenzer Festspielen und der Ruhrtriennale. In der Schweiz u.a. in Bern, St. Gallen, Chur und Luzern sowie für die Schlossoper Haldenstein. Am Theater Kanton Zürich inszenierte sie «Kabale und Liebe», «Die Möwe», «Nora oder Ein Puppen- haus» und «Supergute Tage». Im Frühjahr 2014 inszenierte sie «Romeo und Julia» am Theater Basel. Regie: Barbara-David Brüesch Bühne: Corinne L. Rusch Kostüme: Heidi Walter Es spielen: Katharina von Bock, Miriam Wagner u. a. Premiere: 22. Oktober 2015 Koproduktion mit: freunden geprägt wird, wie eine verblühende exotische Blume, die den Duft längst vergan- gener Zeiten verströmt. Sie kann den Verlust der aus Geldnot verkauften Familienplantage Belle Rêve nicht verwinden und geht Stanley auf die Nerven mit ihrem ständigen Bemühen, in der engen Wohnung der Kowalskis den Le- bensstil des alten Südens einzuführen. In der brütenden Hitze eskaliert der Konflikt. Brutal entlarvt Stanley Blanche als alkoholabhängige Nymphomanin, die in ihrer Heimatstadt den Job als Lehrerin verloren hat. Die Strassenbahn namens «Sehnsucht», deren Geräusche den Rhythmus des Stückes bilden, ist an der End- station angekommen, und Williams Figuren entfernen sich nach dem Aussteigen in unter- schiedliche Richtungen. Tennessee Williams wusste bis kurz vor Fer- tigstellung des Stücks nicht, wie er es nennen sollte. Er erinnerte sich dann an die «desire line», eine in den frühen fünfziger Jahren auf- gegebene Strassenbahnlinie in New Orleans, deren Endstation sich «desire» (dt. «Verlangen, Sehnsucht») nannte. Das gefiel ihm so gut, dass er das Stück nach der Strassenbahnlinie benannte. Der Originaltitel lautet: «A Street- car Named Desire». Mit der Rolle des Stanley Kowalski, den er zunächst im Theater auf dem Broadway spielte, begründete Marlon Brando anlässlich der kongenialen Verfilmung von Elia Kazan (1951, mit Vivien Leigh als Blanche) seinen Weltruhm.

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