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spielzeitheft15

Max Frisch geboren 1911 in Zürich; ge­storben 1991 ebenda, erreichte mit Theaterstücken wie «Biedermann und die Brand­stifter» oder «Andorra» sowie mit seinen drei grossen Romanen «Stiller», «Homo faber» und «Mein Name sei Gan- tenbein» ein breites Publikum, fand Eingang in den Schulkanon und gilt als Autor von weltliterarischem Rang. Neben den Dramen und Romanen veröffentlichte er Hörspiele, Erzählungen und Prosawerke sowie mehrere literarische Tagebücher. Ulrich Woelk, 1960 geboren, studierte ­Physik und promovierte 1991 an der TU Berlin, wo er bis 1994 als Astrophysiker tätig war. Für seinen Debüt-Roman «Freigang» erhielt er 1990 den «Aspekte»-Literatur-Preis. Seither erschienen Romane, Erzählungen, Theaterstücke. Zuletzt erschienen bei dtv seine Romane «Was Liebe ist» (2013) und «Pfingstopfer» (2015). Für das Theater Kan- ton Zürich schrieb er 2011 das Stück «In der Nähe der grossen Stadt». Rüdiger Burbach, geboren 1966, lebt seit 1993 in Zürich. Theaterstationen: (u.a.) The- ater Basel, Baracke des Deutschen Theaters Berlin, Schiller-Theater Berlin, Konzert Thea- ter Bern, Schauspiel Bonn, Schauspiel Essen, Schauspiel Frankfurt, Ernst Deutsch Theater Hamburg, Luzerner Theater, Staatstheater Mainz, Staatstheater Meiningen, Staatsthe- ater Stuttgart, Schauspielhaus Zürich. Von 2010–2014 ist er der Künstlerische Leiter des Theater Kanton Zürich, ab 1. März 2014 Intendant. Regie: Rüdiger Burbach Bühne und Kostüme: Beate Fassnacht Es spielen: Katharina von Bock, Stefan Lahr, Andreas Storm, Miriam Wagner u. a. Premiere: 21. Januar 2016 zunächst von New York nach Mittelamerika führt. Sein Flugzeug muss notlanden, dann findet er seinen Jugendfreund tot im Dschun- gel vor. Nach New York zurückgekehrt trennt sich Faber von seiner Freundin Ivy und bricht zu einer Schiffsreise nach Europa auf. An Bord lernt er eine junge Frau kennen, in die er sich schon bald verliebt. Dass Sabeth rund 30 Jahre jünger ist als er, hält Faber nicht davon ab, sie in Paris wiederzutreffen und ihr seine Hilfe anzubieten. Ihr Ziel ist Athen. Bei der Auto- reise durch Südeuropa kommen sich die bei- den immer näher. Doch als Sabeth am Strand von einer giftigen Schlange gebissen wird, nimmt die Tragödie ihren Lauf. Max Frischs Roman, 1957 erschienen, ist ein Klassiker der Moderne. Er beschreibt in der Figur des Walter Faber einen Menschentypus, dessen Weltsicht ausschliesslich technisch- rationalen Kriterien unterworfen ist. Frisch unterlegt seinem Roman Motive der griechi- schen Tragödie «König Ödipus». Wie Ödipus verstrickt auch Faber sich in eine fatale Liebes- beziehung – ohne sich dessen bewusst zu sein. Die Aufklärung der tragischen Dimension sei- ner Beziehung und die damit einhergehende Selbsterkenntnis kommen zu spät. In der Figur des Faber verabschiedet Max Frisch die tech- nisch-kalte Vernunft als letztgültige Instanz gesellschaftlich verantwortlichen Handelns. Der Berliner Autor und Physiker Ulrich Woelk dramatisiert für das Theater Kanton Zürich Max Frischs Welterfolg.

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